Die kleine Studienreise führte uns vom 24. Bis 26. April 2024 nach Luxemburg. Mit der äußerst passenden Anzahl von 27 Teilnehmern besuchten wir Luxemburg, um drei bedeutende Institutionen der europäischen Justizlandschaft kennenzulernen: die Europäische Staatsanwaltschaft (EUStA), den Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH), und das Einheitliche Patentgericht (EPG).
Unser erster Halt war die Europäische Staatsanwaltschaft, die für die Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der EU zuständig ist. Die EUStA ist eine relativ neue Institution, die erst 2020 ihre Arbeit aufgenommen hat. Wir erhielten Einblicke in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Herausforderungen, denen sich die Staatsanwälte bei der Verfolgung von Betrugsfällen und Korruption stellen müssen.
Anschließend besuchten wir den EuGH, den höchsten Gerichtshof der Europäischen Union. Hier wurden wir über die Rolle des EuGH informiert, der für die Auslegung und Anwendung des EU-Rechts sorgt. Besonders beeindruckend war die Möglichkeit, eine Verhandlung live mitzuerleben und die Arbeitsweise der Richter und Anwälte zu beobachten. Anschließend hatten wir Gelegenheit uns mit dem deutschen Richter am EuG, Johannes Laitenberger, sowie Mitarbeitern aus den Kabinetten von Danwitz und Kokott und dem Wissenschaftlichen Dienst auszutauschen.
Unser letzter Besuch führte uns zum Einheitlichen Patentgericht, das im Juni 2023 seine Arbeit aufgenommen hat. Das EPG ist für die Entscheidung über die Verletzung und Gültigkeit von Patenten in den teilnehmenden EU-Mitgliedstaaten zuständig. Wir erfuhren, wie das EPG dazu beiträgt, den Patentschutz in Europa zu vereinheitlichen und die Innovationskraft zu stärken.
Neben den Besuchen der Justizinstitutionen nahmen wir auch an einer Stadtführung durch Luxemburg teil. Diese zweistündige Tour führte uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter der großherzogliche Palast, die Corniche, auch als „schönster Balkon Europas“ bekannt, und die Bock-Kasematten. Unser Guide erzählte uns spannende Geschichten über die Geschichte und Kultur Luxemburgs und zeigte uns versteckte Ecken der Stadt, die wir sonst vielleicht übersehen hätten. Die Altstadt von Luxemburg, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, beeindruckte uns mit ihren gut erhaltenen historischen Gebäuden und charmanten Gassen.
Ein weiteres Highlight unserer Reise war die Führung durch die Luxemburger Philharmonie. Dieses moderne Konzerthaus, das zu den renommiertesten in Europa zählt, beeindruckte uns mit seiner Architektur und Akustik. Während der Führung erhielten wir Einblicke in die Geschichte des Hauses, die verschiedenen Konzertsäle und die technischen Einrichtungen. Besonders spannend war der Blick hinter die Kulissen, wo wir mehr über die Arbeit der Musiker und die Organisation von Konzerten erfuhren.
